Seiko 5 SNK393K1 – GADAeske Explorervibes

Go anywhere, do anything. Eine GADA-Watch ist doch eine feine Sache. Vor allen Dingen die Suche danach. Hat man sie erst einmal gefunden, will man es dann vielleicht doch nicht so recht wahrhaben. So stelle ich mir das jedenfalls vor. Was die Seiko 5 SNK393 zu einem Favoriten für meine persönliche GADA macht, erfahrt Ihr in diesem Review.


Inhaltsverzeichnis


Einleitung

Seiko ist mehr als nur ein japanisches Traditionsunternehmen, mehr als 140 Jahre Firmengeschichte, mehr als 13.000 Mitarbeiter. Für mich ist Seiko so etwas wie der Inbegriff der Uhrenkultur. Seinen Ursprung findet das Unternehmen in der Eröffnung eines eigenen Uhrengeschäfts in Tokyo durch Kintaro Hattori im Jahre 1881. Später gründete er die erste japanische Uhrenfabrik namens Seikosha, was soviel bedeutet wie „Präzisionsmechanismus“ (jap.: Seiki), „Industrie“ (jap.: Kogyo) und „Firma, Gesellschaft“ (jap.: Kaisha).

Bis heute werden die Mehrheitsanteile der Seiko Group von der Hattori-Familie gehalten. Eine Besonderheit ist die extreme Eigenständigkeit des Herstellers, da alle Bauteile selbst produziert werden und auf keine Zulieferer zurückgegriffen wird. Ein paar Innovationen aus dem Hause Seiko sind hier verlinkt (im zweiten Absatz).

Eine gute Uhr funktioniert für mich grundsätzlich auch ohne große Historie. Im Falle von Seiko kann ich mich dem beeindruckenden Hintergrund aber nicht entziehen, so dass man ein Stück weit auch die Firmenphilosophie am Arm trägt.


Eckdaten

Grunddaten
HerstellerSeiko
ModellSeiko 5 SNK393K1
KollektionSeiko 5
Preisca. 180 Euro
Masse87 Gramm mit gekürztem Edelstahlarmband
Gehäuse
MaterialEdelstahl
Höhe10,6 mm
Durchmesser37,2 mm
lug to lug41,7 mm
Bandansatz18,0 mm
KronentypPull-Push-Krone
Kronen-Maße4,5 mm * 2,0 mm
Lünettefest
GehäusebodenSchraubdeckel aus Edelstahl mit Glasboden
Ziffernblatt
Farbeschwarz teils mit konzentrischer Struktur
GlasMineralglas „Hardlex“
Anzahl der Zeiger3
Leuchtzeiger/Leuchtindizesja/ja
Durchmesser der Stundenindizes26,2 mm
Durchmesser des Ziffernblatts28,4 mm
Armband
MaterialEdelstahl
Breite19,9 mm zu 15,9 mm
VerschlusstypSicherheitsschließe
Uhrwerk
TypAutomatik
KaliberSeiko 7S26C, 21 Steine
Gangreserveca. 41 Stunden
HerstellerlandJapan
Funktionen
UhrzeitStunden, Minuten und Sekunden
Wasserdichtigkeit3 bar

Gehäuse und Aufbau

Darf man ein stabiles Gehäuse auch als knuffig bezeichnen? Ich erläutere auch gerne, wieso mir diese Vokabel so passend erscheint. Von unten angefangen, fällt zuerst der Gehäuseboden aus Mineralglas auf, der den Blick auf das Automatikwerk 7S26C freigibt.

SNK 393 Glasboden

Das Gehäuse aus Edelstahl weist polierte Seiten auf, während die Oberseiten der Hörner matt gebürstet wurden. Beinahe versteckt ist die Push-Pull-Krone auf der 4-Uhr-Position.

SNK393 Edelstahl

Zwischen den Hörnern sieht man jeweils mittige Abflachungen, so dass montierte Bänder mehr Bewegungsfreiheit haben. Die nach unten gebogenen Hörner überragen das Gehäuse mit einem lug to lug Abstand von 41,7 mm nur kaum und tragen zur Kompaktheit des Gehäuses bei.

SNK393 Profil

Der Durchmesser der Seiko 5 SNK393K1 beträgt 37,2 mm. Die eher breite, polierte Lünette umfasst das flache Hardlex-Deckglas, so dass die Gehäusehöhe 10,6 mm an keinem Punkt überschreitet. Wir haben es hier also mit einem eher sportlich, robusten Gehäuse zu tun, dass wie aus einem Guss wirkt. Dabei bleiben die Maße in allen Dimensionen kompakt und bringen durch die teilpolierten Flächen sogar etwas unauffällige Eleganz mit sich. Knuffig, oder?


Zum Ziffernblatt

In Form der 12 und der 6 finden drei Ziffern auf dem schwarzen Ziffernblatt Platz. Die weiteren Stunden werden durch erhabene, geschliffen und polierte Strichindizes markiert, die mit Leuchtmarkierungen am äußeren Rand abschließen. Zahlen und Indices werden je nach Lichteinfall angenehm reflektiert. Bei diesem Modell wird mancherseits die im Vergleich schwache Sichtbarkeit der 12- und 6-Uhr-Position bemängelt – eine Kritik die ich nicht teile.

Das äußere Drittel des Ziffernblatts ist mit konzentrischen Kreisen unterlegt, was dem gesamten Erscheinungsbild noch mehr Plastizität verleiht. Der innere Bereich ist matt schwarz gehalten und trägt das Seiko 5-Logo sowie die Beschriftung „AUTOMATIC 21 JEWELS“. Auf der 3-Uhr-Position ist das Tag- und Datumsfeld mit silberner Umrandung eingelassen. Die Schrift ist in weiß gut zu lesen. Die Sonntage setzen in rot ein dezentes optisches Highlight.

SNK393 Nato

Zurückhaltend sind auch die Zeiger in gerader Form mit Spitze. Der Sekundenzeiger dreht dagegen fast auffällig als Pfeil gestaltet seine Runden. Meinen Geschmack trifft das Ziffernblatt – es ist aufgeräumt, jederzeit klar und wirkt durch die Dominanz von schwarz und silber sehr elegant. Die Schriftart der 6 und der 12 erinnert dabei mehr als deutlich an die Rolex Explorer I, wenn auch das Original selbst keine 12 trägt.

Noch ein Wort zur Leuchtkraft: Seiko-typisch hervorragend. In meiner bescheidenen Sammlung bildet die SNK393 die Referenz und lässt sich in dunkler Umgebung bestens ablesen.


Leder, Nylon und Edelstahl

Diese Uhr macht es einem nicht einfach. Am Lederband in schwarz bleibt sie unauffällig elegant und klassisch. Ich verwende ein eher rustikales, schlichtes Armband in 18 mm Breite. Das kann sich doch sehen lassen.

SNK393 Leder

Genauso wie das graue Lederarmband, dass bei der Lieferung meiner Kuoe Old Smith dabei war. Durch den leichten Kontrast zum Ziffernblatt, kommt das Uhrengehäuse umso mehr zur Geltung. I like.

SNK393 Leder grau

Weiter geht es mit dem Natoband in grün und mit polierter Edelstahlschließe. Die SNK393 erscheint dann ziemlich „casual“ und sportlich, dennoch absolut bürotauglich. Den lässigen Look kann sie also auch. Wahlweise auch als Two-piece Natoband.

Bleibt noch das Originalarmband aus Edelstahl zu erwähnen, das im Jubilée-Stil gehalten ist. Auch dieses Armband passt zur Uhr, wobei es wohl die schickste der drei genannten Varianten darstellt. Ja, das Band hat gefaltete Glieder, typisch für Seikos dieser Preisklasse.

SNK393 Jubilee

Ich kann allen Stilen etwas abgewinnen, trage die kleine Seiko aber am liebsten am Natoband. Ein Edelstahlband im Oyster-Stil würde der SNK393 sicher auch gut zu Gesicht stehen. Auf jeden Fall beweist diese Uhr eine ziemliche Wandlungsfähigkeit.


Innere Werte

Zugegeben, es ist ein Luxusproblem, aber ja, manchmal vermisse ich die Aufziehfunktion. Ansonsten verrichtet das Seiko 7S26C tadellos seinen Dienst und erreicht eine mehr als ordentliche Genauigkeit:

SNK393 accuracy

Hier noch ein kleiner bewegter Blick auf die Mechanik:


Mein Fazit

Wenn ich noch keine Uhr hätte – diese Uhr wäre ein mehr als gelungener Einstieg in die Welt der Uhren. Auf die Gefahr hin, dass ich mich wiederhole: Durch verschiedene Armbandvarianten kann die Uhr so ziemlich alle Stile abdecken, wodurch die Seiko 5 SNK393 definitiv in der Rubrik der „GADA-Watches“ zu Hause ist. Eine Wasserdichtigkeit >10 bar wäre für mich noch das i-Tüpfelchen.

So bleibe ich lieber dem Wasser fern und freue mich über eine starke Leuchtkraft und ein Design, das nach deutlich mehr als 179 Euro aussieht. Ich schaue auch immer wieder gerne durch das Sichtglas auf der Unterseite in das Innere der Uhr – was ich anfangs als Gimmick betrachtete, ist für mich zum Feature geworden.

All in all bekommt die SNK393 meinen persönlichen Vielseitigkeitspreis. Und den Preis-Leistungssiegerpokal. Ok, auch noch den Lume-Pokal.

Casio W-800H-1AVES – Tool time!

Wie es dazu kam? Ich war auf der Suche nach einer günstigen, robusten Sportuhr, ohne Schnickschnack und unkompliziert in der Handhabung. Soviel kann ich verraten: diese Punkte erfüllt die Casio W-800H zweifelsohne! Was sie noch alles kann, erfahrt ihr in den nächsten Minuten.


Inhaltsverzeichnis


Eckdaten

Grunddaten
HerstellerCasio
ModellW-800H-1AV (W-800H-1AVES)
KollektionTimeless Collection
PreisUVP: 34,90 Euro
Masse40 Gramm
Gehäuse
MaterialResin
Höhe13,5 mm
Durchmesser36,9 mm (mittig) bis 41,7 mm (diagonal)
lug to lug44,1 mm
Bandansatz18,0 mm
GehäusebodenEdelstahl, fixiert mit 4 Schrauben
Display
TypLCD positiv
GlasKunststoff (Resin)
Beleuchtungja, LED grün
Displaybreite und Displayhöhe20,5 mm, 18,0 mm
Maße der Display“umrandung“31,2 mm breit, 31,2 mm hoch
Armband (Aftermarket, Tyogeephy)
MaterialResin
Breite24,6 mm zu 20,0 mm
VerschlusstypDornschließe
Uhrwerk
TypQuarz
BezeichnungCasio Modul Nr. 3240
HerstellerlandChina
BatterieCR2025
Funktionen
UhrzeitStunden, Minuten und Sekunden
Stoppuhr, Alarm, stündliches Zeitsignal
12/24-Stundenformat, zweite Zeitzone
Kalendervollautomatisch mit Datum und Tag bis 2099
Wasserdichtigkeit(10 bar)

Gehäuse und Aufbau

Im Aufbau orientiert sich die Casio W-800H an den Squares der G-SHOCK-Serie. Das bedeutet: Ein Edelstahlgehäuseboden mit vier Fixierungsschräubchen, darüber das Gehäuse aus Kunststoff mit vier Bedienknöpfen aus Edelstahl. Das Gehäuse ist mittig gemessen, zwischen den Bedienknöpfen 36,9 mm breit, mit Bedienknöpfen 40,3 mm. In der Diagonalen werden maximal 41,7 mm erreicht. Die Gehäusehöhe ist mit 13,5 mm recht hoch, das steht der W800H aber gut zu Gesicht. Als Tool-Watch darf sie das.

Die achteckige Umrandung um das relativ große Display stellt eine Art Lünette dar und misst in Höhe und Breite jeweils 31,2 mm. Das Display ist durch ein Kunststoffglas abgedeckt, das mit minimalem Überstand zum Gehäuse abschließt. Der lug to lug-Abstand beträgt 44,1 mm, wobei die Hörner deutlich zu den äußeren Enden hin in der Höhe abnehmen – die Uhr trägt sich also kleiner als man vermuten würde. Die Maße sind insgesamt betrachtet erstmal unspektakulär und stimmig. Im Vergleich zu den allermeisten G-Shocks ist die W-800H deutlich kleiner – sehr gut, genau nach meinem Geschmack!

Das matte Gehäuse wirkt sehr funktional und robust. In Kombination mit dem Armband entsteht der Eindruck, die Uhr sei aus einem Guss. Mit Armband werden auf der Waage federleichte 40 Gramm angezeigt.


Das Display

Beim Display steht die Funktionalität ganz im Vordergrund. Für eine Digitaluhr dieser Größe ist enorm viel Platz auf der Anzeige vorhanden (20,5 mm in der Breite und 18,0 mm in der Höhe), der vorbildlich genutzt wird:

Im Normalzustand sehen wir also diese Infos auf einmal: Wochentag, Snooze (an/aus), Alarm (an/aus), stündliches Zeitsignal (an/aus), Uhrzeit und das Datum im Format (yyyy/mm/dd). Praktisch: Während der Einstellung des Alarms sieht man die aktuelle Uhrzeit, genauso im Stoppuhrmodus. Auch die zweite Zeitzone lässt sich als „Hauptuhrzeit“ in der Displaymitte anzeigen, dann wandert die Standardzeit in die untere Displayzeile. Das ist durchdacht und hat Seltenheitswert. Betonen möchte ich auch die Uhrzeit-Anzeige, die einfach super gut ablesbar ist, da die Ziffern ca. 6,0 mm groß sind. Klingt erstmal wenig, aber im Vergleich zur Casio A158 mit 4,6 mm Zifferngröße dann eben doch mal 30% größer.

Casio W-800H light

Die Beleuchtung ist auf LED-Basis und durch die Positionierung des Lämpchens in der linken, unteren Ecke am stärksten. Insofern kein optisches Highlight, es sind aber alle Infos gut lesbar. Die Beleuchtungsdauer ist auf etwa eine Sekunde fixiert und geht danach aus. Hier hätte ich mir eine Einstellmöglichkeit gewünscht, aber ok, für 35 Euro kann man nicht alles haben.


Das Armband

Gleich vorweg: Das Originalarmband habe ich sehr schnell ausgetauscht. Es war für meine Begriffe viel zu dünn für das markante Uhrengehäuse und wollte einfach nicht zum sportlich robusten Charakter der Uhr passen.

Mit dem alternativen Armband des Herstellers „Typgeephy“ bekommt die Uhr eine neue Wertigkeit. Armband und Gehäuse wirken jetzt stimmig – so als ob sie ordentlich was wegstecken könnten. Ziel erreicht. Das Armband passt haargenau und meines Erachtens eben auch stilistisch deutlich besser. Ich kann es, gerade für 8,99 Euro, nur empfehlen. Auf den Bildern sieht man das schon gekürzte Armband. Die Riffelung auf der Armbandrückseite bringt tatsächlich etwas Durchlüftung am Handgelenk.

Casio W-800H armband

Casio W-800H armband rückseite

Für gewöhnlich probiere ich auch gerne mal weitere Armbänder wie Nato-Straps oder Leder an jeglichen Uhren aus. So auch bei der W-800H – ich kann aber knapp berichten, dass diese Versuche nicht von Erfolg gekrönt waren. Leder passt einfach gar nicht und die Natobänder wirken mickrig schmal, da die Hörner der Uhr relativ breit sind und so im Verhältnis wenig Platz dazwischen bleibt.


Bedienung und Funktionen

Die W800H hat eine Alarmfunktion, ein stündliches Zeitsignal, eine Zweitzone, eine Stoppuhr mit Rundenzeiten, Display-Beleuchtung und eine Wasserdichtigkeit bis 10 bar. Sie ist insofern bei jeglichen Draußen-Aktvitäten zu gebrauchen, wenn man mal vom Tauchen absieht.

Die Bedienung ist dabei etwas komfortabler als bspw. bei den Casio Vintage-Modellen, da die W-800H über vier (anstatt drei) Bedienknöpfe verfügt, die auch ausreichend groß dimensioniert sind. Die Knöpfe lassen sich mit einem klaren Druckpunkt bedienen. Jede Aktion wird mit einem „Pieps“ rückgemeldet.

Beachtlich ist auch die angegebene Batterielaufzeit von 10 Jahren. Ich gehe davon aus, dass sich die Laufzeit bei regelmäßiger Nutzung der vielen Uhrenfunktionen entsprechend verkürzt. Wenn dann nach vielleicht „nur“ 5 Jahren eine Batterie fällig wird, ist das mehr als okay für den digitalen Begleiter.


Fazit

Originalband pfui, ansonsten hui. Um das noch etwas auszuführen: Die Casio W-800H-1AV ist ein ziemlicher Alleskönner, solange es nicht um schickes Aussehen geht.

Das absolute Highlight für mich ist das Display in der hier vorgestellten Positiv-Variante. Immer gut lesbar und vor allen Dingen viele Informationen auf einen Blick (Uhrzeit + Datum / Dual time + Uhrzeit / Stoppuhr + Uhrzeit / Alarmzeit + Uhrzeit) sind in dieser Preisklasse selten.

Das Austauscharmband macht die Uhr erst vollständig und hebt sie in die Klasse der Tool-Watches. So wird die Uhr zum echten „Beater“ und bleibt dennoch durch ihre Maße bestens für kleine Handgelenke geeignet.

Die Casio W-800H ist eine Uhr zum „Schnappen“. Einfach anziehen, nicht weiter drüber nachdenken und loslegen. Go for it!


Die Casio W-800H gibt es u.a. hier zu kaufen, ab und an auch mal im Angebot:

Smallwatchblogbobs Watchlist

Ein Sammelsurium an Uhren, die ich interessant finde und die leider (noch) nicht Teil meiner Sammlung sind, erwartet Euch hier. Seht es als Inspiration oder Diskussionsgrundlage, denn ich freue mich über Einschätzungen und Hinweise im Kommentarbereich.


Inhaltsverzeichnis


Chronographen

BOLDR Venture Rally Chronograph

Derzeit gibt es vier Varianten des kompakten Chronographen mit Titan-Gehäuse und Nato-Band. Sie sehen einfach frisch aus, weniger klassisch, sehr sportlich. 38 mm im Durchmesser und ein lug to lug von 44 mm. Dazu eine Wasserdichtigkeit bis 200 m. Die UVP liegt bei ca. 280 Euro.


True North Watch Company VRT Vintage Rally Timer

Diesen kleinen Chronograph gibt es in 9 Farbvarianten, 37 mm Durchmesser, 44 mm lug to lug, Seiko Meca-Quartz-Werk. Der Hersteller aus Los Angeles hat sich auf Homage-Uhren im Vintage-Bereich spezialisiert. Teils mit verlockenden Sale-Angeboten.

Update – hab sie mir gekauft – Review kommt bald!


Seiko Spirit SBTQ071 Chronograph

Der relativ kleine Chronograph aus der Spirit-Kollektion ist der Teil SBTQ-Serie. Bei einem Durchmesser von 38,5 mm ist er mit 9,6 mm besonders flach. Besonders interessant finde ich die blau/silberne Variante (weitere Farben: weiss/gold, schwarz/gold, schwarz/silber, bordeaux rot/silber). Erhältlich derzeit nur als Import aus Japan für etwa 80 Euro plus Einfuhrabgaben, z.B. über sakurawatches.com:


Seiko Prospex Solar Speedtimer SSC817P1

Auch dieses Modell finde ich besonders interessant. Der Chronograph in 39 mm soll durch eher kurze, nach unten gebogene Hörner besonders gut an kleineren Handgelenken sitzen. Das matte goldgelbe „honeycomb“ Ziffernblatt in finde ich schick. Preislich allerdings auf einem Level von 680 Euro.


Dan Henry 1964 Gran Turismo Chronograph

Mein Favorit unter den zahlreichen Varianten ist der Silver-Tricompax-Chronograph am Lederband ohne Datum. Einfach klassisch, 44,7 mm lug to lug. Und auf der Rückseite ein Aston Martin. Zusammen für 280 USD. Irgendwann werde ich da wohl schwach..


Mysterious Code 35 mm Chronographen

Ein ungewöhnlicher, wenn auch fast typischer Name wie sie auf AliExpress zu finden ist, verziert das Ziffernblatt dieses wirklich kleinen Chronographen mit Seiko VK64 Werk. Ich finde ja die schwarze, graue oder blaue Variante sehr schön. Originell ist das Design mit Saturnring. Für rund 74 Euro zu haben.

Hier noch eine ähnliche Variante, allerdings mit Bicompax und Tachymeter, klassisch u.a. im Panda-Look für rund 74 Euro:


Diver

San Martin New 37mm BB54 Vintage Diver Watch SN0138G

San Martin ist ja nun schon lange kein Geheimtipp mehr. Die Bilder dieser BB54 Homage sprechen für sich. Ein feines Gerät mit Seiko NH35 Automatikwerk und einer Wasserdichtigkeit bis 20 bar für <250 USD.


Seiko 5 Sports SRPK33

Ist das schon ein Klassiker? Dieser kompakte Diver in 38 mm und einem lug-2-lug-Abstand von 44,2 mm trägt sich angenehm klein. Die Zeiger in gold auf türkis finde ich einfach schick. Aber auch die anderen Farbvarianten sind nicht zu verachten. 350 Euro UVP.


Tissot Seastar 1000 36mm

Ein kleiner feiner Diver in blau, unkompliziert mit Quartzwerk, flach in der Höhe (9,6mm) und Schweizer Herkunft. Ist eher teurer (UVP 475 Euro), aber ich schreibe hier in erster Linie über die Optik und die ist für meine Begriffe top. Hab ich das Seepferdchen auf der Gehäuserückseite erwähnt?


Davosa Ternos Medium 36,5mm

Auch diesen Diver finde ich in blau am schönsten. Im Vergleich zum Tissot Seastar geringfügig größer und höher, dafür mit Automatik. Allerdings fast doppelt so teuer, 995 Euro. Müsste man mal anprobieren!


Dan Henry 1975 37mm, Gilt

In einem meiner Reviews habe ich die 1975 in Edelstahl/weiß ja schon ausführlich vorgestellt und ggf. auch schmackhaft gemacht. Eine Überlegung ist auch die Gilt-Variante, die mich einfach sehr anspricht. Gerade weil ich weiß dass mir die Uhr grundsätzlich besonders gut passt und insofern kein Risiko besteht, liebäugel ich mit diese schwarz-goldenen Ergänzung.


Tandorio Mini SKX

Auf AliExpress gibt es ja teils schon wirklich schöne Uhren. Die Tandorio Mini SKX in 37 mm ist eine davon. Es gibt sie in zig Farben und alle dürften für das schmale Handgelenk sehr geeignet sein, da der lug to lug nicht mal 41 mm beträgt. Für rund 65 Euro.


GMT Watches

Tandorio GMT

Tandorio hat auch eine ganz interessante GMT in 37 mm. Das Gehäuse dürfte das Gleiche wie das der Mini SKX sein (siehe oben). Ebenfalls für rund 65 Euro.


Field Watches

Berny T2566MS

Die kleine Field Watch des chinesischen Herstellers Berny ist ganz offensichtlich eine Homage an Seikos SNK80x, kommt wie das Vorbild in 37 mm, allerdings mit einem Meca-Quartz-Werk. Gehäuse und Armband sind aus Titan. Besonders flach ist die Uhr mit 9 mm auch. Über kurz oder lang werde ich diese Uhr wohl kaufen „müssen“.

Update – hab sie mir gekauft – Review kommt bald!


Dress Watches

Scarifour Rectangular Sports/Dress Watch

Die kleine „Sports/Dress“ Watch misst 31 mm * 40 mm * 8,3 mm. Dazu ein den Bildern nach eindrucksvolles Ziffernblatt im Rechtecks-Design. Klingt nach der perfekten Ergänzung meiner Sammlung, vielleicht in orange? Preislich geht es bei 380 Pfund für die Quartz-Version los.


Traska Commuter 34

Diese Größe hat Seltenheitswert! 34,5 mm im Durchmesser, lug to lug 41,5 mm. Eigentlich müsste ich sie mir direkt kaufen, entweder in blau oder „faded-copper“. Sehr ansehnlich, leider spät entdeckt, aber das Sammeln von Uhren ist ja eine Reise, irgendwann werde ich bei Traska Station machen.


Nixon Time Teller Leather

Ja, auch sogenannte „Modeuhren“ finde ich manchmal ganz interessant. Hier aus dem Hause Nixon, die eher in der Welt der Wellenreiter zu Hause sind. Die Time Teller Serie ist generell interessant, dank 37 mm Gehäuse und ihrer Schlichtheit. Unter den vielen Varianten, sagen mir die mit Lederarmband am meisten zu.


BB36 Homage Uhren

Watchdives WD 1970S BB36 Snowflake Quartz Uhr

Generell suche ich noch passende Modelle die einen kleinen Goldanteil haben. Das muss kein echtes Gold sein, ein paar Akzente würden mir schon reichen. Ein goldenes Armband wäre schon zu viel des Guten. Optisch ansprechend finde ich die Watchdives WD1970S, eine Homage an die Tudor Black Bay 36 mit einem solchen „Gilt-Dial“. Beinahe hätte ich die 83 Euro investiert, aber das Gehäuse ist wohl recht gerade gehalten, so dass der lug to lug von 44 mm wahrscheinlich schon knapp zu groß für mich wäre.


Sportliches / Digitales / Analog-digitales

GMA-S2100GA-1AER

Eine kleine Vertreterin der Analog-Digital-Modelle ist die GMA-S2100GA-1AER in schwarz mit grünen Akzenten. Ich setze darauf, dass die Maße (46.2 × 42.9 × 11.2 mm) etwas „irreführend“ sind. Gerade der lug-2-lug kann bei solchen Uhren, die kein vom Gehäuse optisch separiertes Armband haben, nicht wie bei „normalen“ Uhren als maßgebliche Kennzahl für die Passform gewertet werden. Sprich: Die Uhr dürfte sich kleiner tragen, als die Zahlen scheinbar vorgeben.


Casio GW-M5610-BER

Auch ich bekenne mich als Fan der kleinsten Square-G-Shock. Zu viel spricht für sie: Funk, Solar, vollautomatische LED-Beleuchtung, wählbare Beleuchtungsdauer und eben nicht zuletzt die Maße (46.7 × 43.2 × 12.7 mm). Es ist durchaus im Bereich des Möglichen, dass auf diesem Blog mal ein Review zu dieser Uhr erscheint 🙂 .


Sonstige Uhren

Auch Uhren mit blauem Ziffernblatt sind in meiner Sammlung unterrepräsentiert. Gerne hätte ich da was mit schönem sunray-Effekt.

Und dann fehlt mir noch eine Uhr mit kleiner Sekunde, die gerne ansonsten schlicht sein darf.

Welche Uhr steht auf Deiner Wunschliste ganz oben und warum?

Dan Henry 1975 – Sommer, Sonne, Skin Diver

Darf ich vorstellen? Meine Sommeruhr. Dan Henry, seines Zeichens selbst Uhrensammler und Segler aus Kanada, schafft mit seiner gleichlautenden Marke Interpretationen einiger Uhrenklassiker. Die Modelle werden einfach nach der Jahreszahl benannt für die sie stehen.

Wir befinden uns demnach im Jahr 1975. Der Vietnamkrieg geht endgültig zu Ende und in Deutschland wird die Volljährigkeit von 21 auf 18 Jahre heruntergesetzt. Und alle tragen Skin Diver 😉

Die hier vorgestellte Dan Henry 1975 Skin Diver huldigt wohl auch der OMEGA Geneve Admiralty Ref. 135.042, die hier zu betrachten ist. Wer den Vergleich sucht, kann das Bild ja im Hinterkopf behalten, oder, und diese Variante bevorzuge ich meistens, einfach die 1975 für sich wirken lassen.


Inhaltsverzeichnis


Eckdaten

Grunddaten
HerstellerDan Henry
Modell1975 Skin Diver 37 mm
Kollektion1975
PreisUVP: 280 USD
Masse86 Gramm, mit gekürztem Edelstahlband
Gehäuse
MaterialEdelstahl
Höhe10,6 mm
Durchmesser36,9 mm
lug to lug39,6 mm, mit male endlinks 45,3 mm
Bandansatz19,0 mm
KronentypPull-Push-Krone mit Kronenschutz
Kronen-Maße4,9 mm * 2,4 mm
LünetteEdelstahl, einseitig drehbar, 120 Klicks
GehäusebodenSchraubdeckel aus Edelstahl
Ziffernblatt
Farbeweiss, matt
GlasSaphirglas entspiegelt
Anzahl der Zeiger3
Leuchtzeiger/Leuchtindizesja/ja
Durchmesser der Stundenindizes25,0 mm
Durchmesser des Ziffernblatts26,6 mm
Armband
MaterialEdelstahl
Breite19,0 mm zu 15,8 mm
VerschlusstypFaltschließe mit Sicherheitsdruckverschluss
Uhrwerk
TypMeca-quartz
KaliberSeiko cal. VH31
HerstellerlandJapan
BatterieSR920SW
Funktionen
UhrzeitStunden, Minuten und Sekunden
Kalendernein (optional)
Wasserdichtigkeit15 bar

Gehäuse und Aufbau

Die hier vorgestellte Variante der Dan Henry 1975 ist mit einem Durchmesser von 37 mm die kleinere Schwester oder der kleinere Bruder der 39 mm Variante. Das Gehäuse selbst ist geringfügig kleiner als die Edelstahl-Lünette mit 36,9 mm im Durchmesser und 120 Klicks. Auf der Lünette finden sich eingravierte Minutenmarkierungen im ersten Viertelkreis und umgekehrte Dreieck auf der 12 Uhr Position. Das Drehen klingt wertig, so dass man gerne noch mal eine Runde dranhängt.

In der Draufsicht sind die Hörner und der Kronenschutz mattiert, während die Gehäuseseiten und die Riffelung der Lünette glänzen. Die Push/Pull-Krone ist mittelgroß und trägt in blau die Initialen des Herstellers.

Dan Henry 1975 37mm

Der lug-2-lug fällt mit 39,7 mm für eine 37 mm Uhr sehr klein aus, was kleinen Handgelenken sehr entgegen kommt. Am Edelstahlband kommt man durch die male-endlinks fairerweise auf einen Abstand von 45,3 mm, die sich allerdings ganz entspannt an das Handgelenk anschmiegen (dazu später mehr).

Dan Henry 1975 Profil

Für einen Diver ist die 1975 beinahe flach gebaut: Nur 10,6 mm. Davon ragt das flache Saphirglas etwa 1,6 mm heraus. Dreht man das Gehäuse auf die Rückseite, wird man von einem Octopus mit Retro-Taucherglocke empfangen, der im Schraubdeckelboden verewigt ist. Obwohl ich mit solchen Tierchen sonst nichts am Hut habe, mag ich den Kleinen.

Dan Henry 1975 Octopus


Das Ziffernblatt

Ein, wenn nicht das Highlight der Uhr ist das Ziffernblatt. Der weisse Untergrund strahlt förmlich und zeigt einen tollen Kontrast zu Zeigern und Markierungen. Letztere sind leicht erhöht und leuchten nach. Die Positionen 3, 6, 9 und 12 sind orange eingefärbt und harmonieren mit dem noch helleren Sekundenzeiger im 70er-Jahre Orange. Minuten- und Stundenzeiger sind monochrom gehalten, so dass das Ziffernblatt insgesamt sehr aufgeräumt wirkt.

Dan Henry 1975 weiss

Bei diesem Modell bevorzuge ich die Variante ohne Datumsanzeige, um das Ziffernblatt voll zur Geltung zu bringen. Gerade im Sonnenlicht macht diese Uhr einfach Spaß und transportiert sommerliche Vibes. Dazu trägt auch der bläuliche Schimmer an den Kanten des Saphirglases bei.

Während das Ziffernblatt im Sonnenlicht einfach grandios ist, leuchten Zeiger und Markierungen des Nachts funktional in hellgrün. Die Markierungen auf 12, 3, 6 und 9 Uhr haben eine Nuance orange im grün. Die 1975 ist kein Leuchtwunder, aber eine wunderschöne Uhr.


Ein Band für alle Fälle

Die Uhr kommt mit einem Gummiband, in meinem Fall war es schwarz. Es war zwar angenehm zu tragen, allerdings wollte es keine rechte Form annehmen. Das hatte an meinem schmalen Handgelenk zur Folge, dass das Armband an den Gehäuseansätzen „steil“ nach unten abfiel. Nicht sehr harmonisch.

Doch es gibt eine tolle Alternative – Dan Henry bietet ein Edelstahlarmband an, das wie gemacht für die 1975 ist. Mit male endlinks bekommt das Armband eine stimmige Kontur und schmiegt sich wunderbar ans Handgelenk. Das Armband ist im klassischen Oyster-Look mit polierten Mittelgliedern. Die einzelnen Glieder sind hier nicht wulstig oder bauchig, sondern schlicht gehalten und glatt.

Die Schließe ist matt gebürstet mit den Initialen des Herstellers, hat allerdings nur zwei Mikroverstellmöglichkeiten. Gekürzt wird das massive Armband durch Lösen von Pins. Für das Armband werden 80 USD fällig. Für mich ist es essentieller Bestandteil der gesamten Uhr und jeden Cent wert. Gerade in Verbindung mit der gebürsteten Edelstahl-Lünette ist das Armband wirklich ideal – Uhr und Armband wirken dann als Einheit.


Innere Werte

Im Innern der Dan Henry 1975 tickt ein VH31 Meca-quartz-Werk aus dem Hause Seiko mit 2 Hz, so dass der Sekundenzeiger in annähernder Automatik-Manier über das Ziffernblatt huscht. Die Uhr ist bis 15 bar wasserdicht – Tauchgänge im Waschbecken stellen also kein Problem dar. Der Wert „150M – 500FT“ macht sich jedenfalls gut auf dem Ziffernblatt und für den Fall der Fälle wäre man auch gerüstet, schön.


Fazit

Huch, schon vorbei? Ich will es nochmal klar zum Ausdruck bringen. Diese Uhr ist für mich eine der Schönsten, die ich kenne. Diese Kombination aus Schlichtheit und Strahlkraft im Sonnenlicht ist etwas Besonderes. Die Bilder können hier nur eine Ahnung transportieren. Nicht unwesentlich beeinflusst hatte mich damals auch ein Review von Gogi Memon, dessen Leidenschaft ich teile.

Am Edelstahlarmband ist die Dan Henry 1975 die für mich perfekte Sommeruhr. Absolut wertig gebaut und zurückhaltend in ihren Maßen, um nochmal die geringe Höhe von nur 10,6 mm zu erwähnen, bleibt sie immer auch ein bisschen schick und voller Leichtigkeit, ohne den sportlichen Ursprung zu verbergen. Ich überlege manchmal, ob ich nicht doch auch noch die Gilt-Variante benötige, es ist schließlich nicht immer Sommer.

dan henry 1975 dial

Link zur Dan Henry 1975 auf der Herstellerseite:
https://danhenrywatches.com/products/1975-skin-diver-watch

Casio A158WEA-1 – Digital Retro in Slim Fit

Mit der Casio A158WEA-1 kam ein kleiner Klassiker der Vintage-Kollektion in meine Sammlung. Wie es dieser kleine digitale Begleiter immer wieder schafft, sich gegen die Konkurrenz in der Uhrenbox durchzusetzen, erfährst Du in den folgenden Zeilen.


Inhaltsverzeichnis


Einleitung

Nicht nur der geneigte Uhrenfan kennt den Namen Casio, sei es aus dem Keyboard-Unterricht oder aus dem Mathe-Unterricht. Wikipedia (Link) verrät, dass das Unternehmen Casio auf einen kleinen Elektronikbetrieb namens Kashio Seisakujo (Kashio-Werk) aus dem Jahre 1946 zurückgeht, der von Tadao Kashio in Tokyo gegründet wurde. Mit seinen drei Brüdern entstand 1957 die Casio Computer Co., Ltd., die schließlich 1974 mit der Casiotron ihre erste digitale Armbanduhr auf den Markt brachte.

Das hier vorgestellte Modell Casio A158-WEA dürfte seit 2009 erhältlich sein und stellt eine Hommage an die hauseigenen Originale aus den 1980ern dar. Hier am original Edelstahlarmband:

Casio A158


Eckdaten

Grunddaten
HerstellerCasio
ModellA158WEA-1 (A158WE)
KollektionVintage Collection
PreisUVP: 39,90 Euro
Masse43 Gramm
Gehäuse
MaterialResin
Höhe8,6 mm
Durchmesser33,8 mm (mittig) bis 36,0 mm (diagonal)
lug to lug36,8 mm
Bandansatz18,0 mm
GehäusebodenEdelstahl, fixiert mit 4 Schrauben
Display
TypLCD positiv
GlasKunststoff (Resin)
Beleuchtungja, LED grün
Displaybreite und Displayhöhe19,4 mm, 9,7 mm
Maße der Display“umrandung“28,3 mm breit, 24,6 mm hoch
Armband
MaterialEdelstahl
Breite21,4 mm zu 14,8 mm
Verschlusstypstufenlos verstellbarer Clip
Uhrwerk
TypQuarz
BezeichnungCasio Modul Nr. 593
HerstellerlandChina
BatterieCR2016
Funktionen
UhrzeitStunden, Minuten und Sekunden
Stoppuhr, Alarm, stündliches Zeitsignal
12/24-Stundenformat
Kalenderautomatisch mit Datum und Tag
(Februar mit 28 Tagen)
Wasserdichtigkeitwater resistant (Wasserspritzer, Regen)

Gehäuse und Aufbau

Auffällig ist die Ähnlichkeit zur wohl bekanntesten Uhr aus dem Hause Casio, der F-91W. Man könnte die hier vorgestellte A158 auch als deren zweieiigen Zwilling in Edelstahl-Optik bezeichnen.

Casio A158

Mit der Casio A158WEA-1 hält man also auch eine sehr übersichtliche Uhr in den Händen. Durch die achteckige Form des Gehäuses beträgt der Durchmesser je nach Messpunkt zwischen 33,8 und 36,0 mm.

Das Gehäuse bringt samt Armband gerade mal 43 Gramm auf die Waage. Dieses Fliegengewicht ist nur erreichbar, weil das verchromte Gehäuse aus Resin besteht. Das flache Deckglas steht minimal über und besteht ebenfalls aus Kunststoff. Auf der Unterseite ist ein Edelstahlboden mit vier kleinen Schräubchen angebracht. Unspektakulär und funktional.

Casio A158

Als wirklichen Pluspunkt empfinde ich die flache Bauhöhe von 8,6 mm. Damit bleibt die kleine Casio absolut unauffällig am Arm (manchmal soll eine Uhr ja genau das sein). Unterstützt wird das dezente Auftreten von einem lug to lug Abstand < 37 mm (!). I like.

Casio A158


Das Display

Hier gibt’s keine Überraschungen. In der oberen Zeile findet sich das Datum mit Wochentag und Tag sowie On/Off-Infos zum Alarm und dem stündlichen Signalton, darunter klar ablesbar die Uhrzeit im Format hh:mm:ss.

Die grüne LED-Beleuchtung wird per Knopfdruck aktiviert und bleibt solange an, wie der Drücker gehalten wird. Das ist sehr praktisch, um ausreichend Zeit zu haben, einen passenden Winkel zum ablesen zu finden. Die Ausleuchtung ist nämlich ungleichmäßig: am linken Displayrand sehr stark, in der Mitte schwach und am rechten Displayrand ausreichend. Betrachten wir es als Vintage Feature.

Casio A158

Umgeben ist das Display von einem schwarzen Rand mit allerlei Casio-typischen Informationen àla „ALARM CHRONO“, „Lithium“, „WATER RESIST“ und dergleichen. Diese Angaben gehören ja irgendwie zum 80er-Vibe dazu und sind dennoch dezent, da hier alles monochrom in weiss bis grau gehalten ist.

Casio A158WEA


Das kleine Strap-Monster

Bei Casio werden ja oft die originalen Armbänder bemängelt, insbesondere bei den günstigen Modellen, zu denen die A158-WEA1 zweifelsohne zählt. Ja, mit 1,8 mm Stärke es ist ein dünnes, gepresstes Edelstahlbändchen. Optisch ist es aber einfach passend, komplett matt gebürstet, bringt es das glänzende Gehäuse gut zur Geltung.

Casio A158

Gut gelöst ist auch die Verbreiterung der Bandansätze, so dass die kleinen Hörner in den Übergang von Gehäuse zu Band integriert werden. Das Edelstahlband ist außerdem stufenlos verstellbar, indem die einfache Schließe verschoben wird.

Neben dem Originalband nutze ich noch zwei weitere Lederarmbänder des Herstellers „Archer Watch Straps“, die je nach Geschmack zum Einsatz kommen: ein Band in der Farbe „Dunkle Kastanie“ in 18 mm Breite, das andere in schwarz mit 22 mm Breite. Während das braune Band sehr edel mit dem chrom und schwarz der Uhr wirkt, macht das schwarze Band die Uhr insgesamt einfach etwas kerniger.

Casio A158
18 mm, „Dunkle Kastanie“
Casio A158
22 mm, schwarz

Wer die Marke generell mal ausprobieren möchte, kann gerne die folgenden Links nutzen (kostet keinen Cent mehr, aber unterstützt meine Arbeit etwas). Mit den Lederarmbändern bin ich sehr zufrieden, da sie zum einen relativ dick sind und zum anderen nicht zu lang, d.h. gut tragbar am schmalen Handgelenk:

Für Nato-Bänder ist der Platz zwischen Bandsteg und Gehäuse leider sehr knapp – es passt zwar gerade so, aber ein Natoband sieht für meine Begriffe auch nicht gerade stimmig an einer Retro-Digitaluhr aus.


Bedienung und Funktionen

Die Casio A158WEA-1 wird über drei Knöpfe bedient, die sich gut drücken lassen. Bei jeder Aktivierung des Mode-Drückers gibt’s einen Piepton auf die Ohren. Die Einstellungen lassen sich so zügig vornehmen, durch den automatischen Kalender und das genaue Quarzwerk beschränken sich die manuellen Eingriffe auf Schaltjahre sowie die halbjährlichen Umstellungen durch die allseits beliebte Sommerzeit.

Bemerkenswert ist die angegebene Batterielaufzeit von 7 Jahren. Mal schauen, ob sie bei meinem Spieldrang mit der Stoppuhr und der Beleuchtung zur Wirklichkeit wird.

Die Wasserdichtigkeit wird mit „water resist“ angegeben, es ist also keine Uhr zum schwimmen oder abtauchen. Zum Hände waschen reicht es. Für meinen Einsatzzweck der Uhr im Alltag spielt die Wasserdichtigkeit aber keine Rolle.

Casio A158 easter egg
Auch das Easter Egg funktioniert.

Fazit

Mit vielen Eigenschaften, die man in einer Shop-Beschreibung eher nicht liest, punktet die Casio A158WEA-1 bei mir: Sie ist klein, flach, dadurch zurückhaltend, dennoch sportlich und ein Klassiker. Zudem ist die Uhr sehr flexibel, was die Auswahl des Armbands angeht.

Die monochrome Optik der Uhr ist besonders anpassungsfähig. Wenn man mal etwas unauffälliges zur Jeans oder sogar auch zum Anzug sucht, diese Uhr passt und wird sich nicht in den Vordergrund spielen. Es ist kein Schnick-Schnack vorhanden, diese Uhr glänzt durch ihre Unaufdringlichkeit.

Für meine Begriffe ist die Casio A158WEA-1 ein unterschätztes Modell, das etwas mehr Aufmerksamkeit gut vertragen kann. Ein Gegenbeispiel aus der Praxis noch zum Schluss: Das erste und bisher letzte Mal habe ich für eine Uhr – für diese Uhr – ein Kompliment bekommen. To be continued.


Die Casio A158WEA-1 gibt es u.a. hier zu kaufen, ab und an auch mal im Angebot: